Berliner Krisendienst bietet jetzt auch Videoberatung an
Der Berliner Krisendienst hat als neuen Kontaktweg die Onlineberatung per Video eingeführt. Zusätzlich zu den bestehenden und bekannten Beratungskanälen – telefonisch und persönlich – wird damit an allen Standorten des Krisendienstes eine wichtige, digitale Ergänzung zur Kontaktaufnahme für Ratsuchende geschaffen. In der Region Ost gehört darüber hinaus auch die Beratung per E-Mail zum Angebot.
„Wir freuen uns, den Ratsuchenden ab sofort berlinweit eine weitere Möglichkeit der Kontaktaufnahme anbieten zu können. Mit der Videoberatung können mehr Menschen professionelle Unterstützung durch den Berliner Krisendienst in Anspruch nehmen“, sagt Benjamin Ochel, Leiter der Region Ost.
Die Videoberatung ist geeignet für alle Menschen, die – aus verschiedensten Gründen – einen virtuellen Kontaktweg vorziehen. Immobilität, Krankheit, weite Entfernungen, aber auch soziale Ängste in der Öffentlichkeit oder Betreuungsverantwortung für Angehörige zuhause können eine Hürde darstellen, den Krisendienst persönlich aufzusuchen oder anzurufen.
Die Beratungsplattform ist sicher, barrierefrei und auch anonym nutzbar. Datenschutz und Schweigepflicht werden bei der Beratung im virtuellen Raum stets gewahrt. Ratsuchende können über das Online-Buchungssystem zeitnah, kostenfrei und in verschiedenen Fremdsprachen einen Beratungstermin wählen. Auf Wunsch ist ein Wechsel in die analogen Beratungssettings bei weiteren Gesprächsterminen flexibel möglich.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Videoberatung nicht geeignet ist für Krisensituationen mit ganz akutem Handlungsbedarf, d.h. in Fällen von Selbst- oder Fremdgefährdung. Bitte nehmen Sie in diesem Fall telefonisch oder persönlich Kontakt auf.
Erdbeben in Marokko, Flut in Libyen – Berliner Krisendienst bietet Unterstützung
Die verheerenden Naturkatastrophen in Nordafrika – das schwere Erdbeben in Marokko und die extremen Überschwemmungen in Libyen – bedeuten aktuell auch für viele Menschen in Berlin eine große Belastung: Sie trauern um Angehörige und Freund*innen oder fürchten um deren Leben; viele fühlen sich verzweifelt und hilflos aus der Ferne. Der Berliner Krisendienst spricht allen Betroffenen sein tiefes Mitgefühl aus. Gleichzeitig verweist er auf die Möglichkeit, sich in dieser belastenden Situation an eine der neun Anlaufstellen des Berliner Krisendienstes zu wenden.
„Die erschütternden Ereignisse in Libyen und Marokko gehen auch uns beim Berliner Krisendienst nah – wir denken an die Betroffenen vor Ort“ sagt Christina Gloth, Geschäftsführerin der Platane 19 gGmbH, einem der sechs Träger des Berliner Krisendienstes. „Alle Menschen in Berlin, die von den Naturkatastrophen in irgendeiner Weise mit betroffen sind, möchten wir auf unser Beratungsangebot hinweisen. Sie können sich mit ihren Sorgen, ihrer Trauer und Verzweiflung an uns wenden.“
Der Berliner Krisendienst berät kostenlos und auf Wunsch anonym an neun Standorten in Berlin. Hilfesuchende können sich telefonisch oder persönlich an ihn wenden; auch die Beratung per Video ist möglich. Sollte fremdsprachliche Unterstützung notwendig sein, die nicht vom diensthabenden Personal abgedeckt werden kann, kann es u. U. zu Wartezeiten für den Einsatz von Dolmetscher*innen kommen.
Berliner Krisendienst trauert um Wilfried Steinhauer
Der Berliner Krisendienst trauert um den langjährigen ärztlichen Kollegen Wilfried Steinhauer, der am 04.06.2023 verstorben ist.
Wilfried Steinhauer war seit 2006 im Krisendienst als Psychiater im Hintergrund regelmäßig tätig.
An der Weiterentwicklung des ärztlichen Hintergrunddienstes war er engagiert beteiligt.
Wir sind tief betroffen über den Verlust unseres geschätzten Kollegen und möchten der Familie und allen Angehörigen auf diesem Weg unser herzliches Beileid ausdrücken.