Der Berliner Krisendienst erneut zu Gast beim Podcast “Gesundheit im Dialog” – Thema: Suizid

Der Berliner Krisendienst war am 01. März 2024 erneut zu Gast beim Podcast “Gesundheit im Dialog” des Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin. Mit dem Podcast informiert die QPK, Organisationseinheit für Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, über gesundheitsförderliche Projekte und Angebote im Bezirk und über die verschiedenen Arbeitsbereiche des „Öffentlichen Gesundheitsdienstes“ und der Abteilung Jugend und Gesundheit.

Benjamin Ochel (Leiter Berliner Krisendienst – Region Ost) und Christina Gloth (Geschäftsführerin der Platane 19 gGmbH) waren bereits im November 2023 zu Gast beim Podcast, um über das niederschwellige, regional organisierte Angebot des Berliner Krisendienstes zu berichten. In der aktuellen Folge vertiefen sie im Gespräch mit David Deter, Leiter der QPK Charlottenburg-Wilmersdorf, das wichtige Thema Suizidalität.

Es geht um konkrete Fragen der Suizidprävention wie: was tun die Fachkräfte des Berliner Krisendienstes, um Menschen mit suizidalen Gedanken zu begleiten? Wie kann eine Krisenintervention im Fall von akuter Suizidalität ablaufen? Welche weit verbreitete Mythen in Bezug auf Suizidalität spielen eine Rolle im Umgang mit suizidgefährdeten Menschen? Und wie kann man als Angehörige:r einen nahestehenden Menschen unterstützen, um den man sich Sorgen macht?

Unter diesem Link kommen Sie direkt zur Folge 25 des Podcasts – “‘#25 Der Berliner Krisendienst”: https://g.podigee.io/25-berliner-krisendienst

Zur vorherigen Podcast-Folge “‘#25 Der Berliner Krisendienst” kommen Sie hier: https://g.podigee.io/25-berliner-krisendienst

Konflikte und Katastrophen weltweit, die auch in Berlin ankommen – Berliner Krisendienst bietet Unterstützung

In vielen Regionen der Welt herrschen aktuell Ausnahmezustände: gewalttätige Konflikte eskalieren, Naturkatastrophen zerstören ganze Landstriche, Terror und Krieg vertreiben Menschen aus ihrer Heimat. Die zahlreichen Krisenherde weltweit bedeuten auch für viele Menschen in Berlin eine große Belastung.

Sie sind erschüttert von den Bildern, die sie in den Medien sehen, empfinden Mitgefühl und Solidarität mit den betroffenen Menschen vor Ort. Aber auch lähmende Sorge und andauernde Bedrückung, ohnmächtige Wut oder um sich greifende Zukunftsangst sind verbreitete Reaktionen angesichts katastrophaler Ereignisse weltweit.

In unserer Stadt leben Menschen aus ungefähr 170 verschiedenen Nationen. Somit sind viele Berlinerinnen und Berliner auch auf ganz unmittelbare Weise betroffen von den Krisen in anderen Erdteilen: sie trauern um Angehörige und Freund*innen in der Heimat oder fürchten um deren Leben; viele fühlen sich verzweifelt und hilflos aus der Ferne. Der Berliner Krisendienst spricht allen (Mit-)Betroffenen sein tiefes Mitgefühl aus.

Gleichzeitig verweisen wir auf die Möglichkeit, sich in solchen schweren Situationen an eine der neun Anlaufstellen des Berliner Krisendienstes zu wenden. „Niemand muss mit diesen überwältigenden Gefühlen allein bleiben“, sagt Sophie Bootz, Gesamtkoordinatorin des Berliner Krisendienstes. „Wir sind mit unserem Angebot berlinweit für alle belasteten Menschen da – unabhängig vom Auslöser der Krise.“

Der Berliner Krisendienst berät kostenlos und auf Wunsch anonym an neun Standorten in Berlin. Hilfesuchende können sich telefonisch oder persönlich an ihn wenden; auch die Beratung per Video ist möglich. Sollte fremdsprachliche Unterstützung notwendig sein, die nicht vom diensthabenden Personal abgedeckt werden kann, kann es u. U. zu Wartezeiten für den Einsatz von Dolmetscher*innen kommen.

Berliner Krisendienst bietet jetzt auch Videoberatung an

Der Berliner Krisendienst hat als neuen Kontaktweg die Onlineberatung per Video eingeführt. Zusätzlich zu den bestehenden und bekannten Beratungskanälen – telefonisch und persönlich – wird damit an allen Standorten des Krisendienstes eine wichtige, digitale Ergänzung zur Kontaktaufnahme für Ratsuchende geschaffen. In der Region Ost gehört darüber hinaus auch die Beratung per E-Mail zum Angebot.

„Wir freuen uns, den Ratsuchenden ab sofort berlinweit eine weitere Möglichkeit der Kontaktaufnahme anbieten zu können. Mit der Videoberatung können mehr Menschen professionelle Unterstützung durch den Berliner Krisendienst in Anspruch nehmen“, sagt Benjamin Ochel, Leiter der Region Ost.
Die Videoberatung ist geeignet für alle Menschen, die – aus verschiedensten Gründen – einen virtuellen Kontaktweg vorziehen. Immobilität, Krankheit, weite Entfernungen, aber auch soziale Ängste in der Öffentlichkeit oder Betreuungsverantwortung für Angehörige zuhause können eine Hürde darstellen, den Krisendienst persönlich aufzusuchen oder anzurufen.

Die Beratungsplattform ist sicher, barrierefrei und auch anonym nutzbar. Datenschutz und Schweigepflicht werden bei der Beratung im virtuellen Raum stets gewahrt. Ratsuchende können über das Online-Buchungssystem zeitnah, kostenfrei und in verschiedenen Fremdsprachen einen Beratungstermin wählen. Auf Wunsch ist ein Wechsel in die analogen Beratungssettings bei weiteren Gesprächsterminen flexibel möglich. 

Den Link zur Videoberatung finden Sie auf der Seite der jeweiligen Region.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Videoberatung nicht geeignet ist für Krisensituationen mit ganz akutem Handlungsbedarf, d.h. in Fällen von Selbst- oder Fremdgefährdung. Bitte nehmen Sie in diesem Fall telefonisch oder persönlich Kontakt auf.

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